Grasgrüner Wasserfall

In den Kathedralen des weltberühmten Marmorbruchs von Carrara präsentierten internationale Künstler ihre Natur-Kunst Arbeiten.“Grasgrüner Wasserfall“ bildet einen faszinierenden Kontrast zu den schroffen Steinabgründen.

Es gibt wenige Orte auf der Erde, wo die Auswirkungen menschlichen Wirkens so sichtbar sind, wie die Stellen, an denen der Mensch auf der Suche nach wertvollen Dingen sich tief in die Erdkruste eingegraben hat. Beim Abbau von Diamanten oder Kohle wurden im Laufe der Zeit ganze Landschaften verändert und nach der Ausbeutung verblieben gewaltige Krater als Zeugen menschlicher Gewalt.

Auch die Marmorbrüche bei Carrara gehören zu diesen Mahnmalen und rufen beim Betrachter ein Gefühl der Faszination aber auch der Beklemmung hervor. Schon vor der Epoche Michelangelos schnitten und sprengten unter gewaltigen Anstrengungen Generationen von Menschen riesige Steinquader aus den Bergen und schufen daraus Kunstwerke von bleibender Größe. Heute bohren sich für den Menschen moderne Maschinen schneller und effektiver in das Erdinnere und schaffen geologische Veränderungen, die in ihrem Ausmaß an kosmische Meteoreinschläge erinnern.

Für den sensiblen Betrachter und insbesondere für den Künstler baut sich hier eine Spannung auf, die sich beim Abstieg in die Tiefe noch verstärkt. Das Gefühl widersetzt sich der rationalen Erkenntnis, dass dies Auswirkung menschlichen Tuns ist.

Besonders fasziniert, dass das Grundmotiv für diese übermenschliche Kraftanstrengung über Jahrhunderte gleich geblieben ist, einen Grundstoff zu gewinnen, durch den der Mensch sich künstlerisch auszudrücken vermag. Der hier geförderte Marmor verkörpert Eigenschaften, die wie wenig andere Werkstoffe archaische Gefühle und Sehnsüchte wecken. Rein, weiß, fehlerlos, vollkommen und unsterblich.Ohne Zweifel stellt dieser Marmorbruch einen seltenen magischen Ort da, an dem sich die Wurzeln des menschlichen Triebes nach Kunst erahnen lassen. Und wie kaum ein anderer Ort ist diese Umgebung geeignet, die Bühne für eine Kunstdarbietung zu bilden. Verschiedene Künstler versuchen unter diesem Spannungseinfluß individuell und emotional darauf zu reagieren und dies in einer Aktion oder einem gestalteten Natur-Kunstwerk zu manifestieren.

Auch die Marmorbrüche bei Carrara gehören zu diesen Mahnmalen und rufen beim Betrachter ein Gefühl der Faszination aber auch der Beklemmung hervor. Schon vor der Epoche Michelangelos schnitten und sprengten unter gewaltigen Anstrengungen Generationen von Menschen riesige Steinquader aus den Bergen und schufen daraus Kunstwerke von bleibender Größe. Heute bohren sich für den Menschen moderne […]